Skilhunt EC150
Mit der Skilhunt EC150 erweitert der Hersteller seine EC-Serie um ein besonders kompaktes Modell. Die Lampe erinnert stark an die EC200, fällt jedoch deutlich kleiner aus – ideal als ständiger Begleiter im Alltag oder als Backup im Rucksack.

Sie kann wahlweise mit 14500 Li-Ion-Akkus oder AA NiMH-Akkus betrieben werden und bietet trotz ihrer kompakten Bauweise eine praktische USB-C-Ladefunktion.
Skilhunt vs. ESKTE
Skilhunt durchläuft seit einigen Jahren ein Rebranding zu ESKTE bzw. führt einige Taschenlampenmodelle nun (auch) unter dieser Marke. Neue Verpackung, gleicher Inhalt.

Laut Hersteller ist ESKTE die stilisierte Form von „SKT“ und dieser Name fand auch schon vor mehreren Jahren kurzzeitig Verwendung. Jetzt versucht man es in leicht abgewandelter Form erneut. Aber ob Skilhunt oder ESKTE – das Produkt ist entscheidend und darum soll es hier auch gehen.
Lieferumfang und Hardware
Geliefert wird die EC150 in einer bunten Retailverpackung. Das Zubehör befindet sich in einem separaten Karton im Inneren.
- Skilhunt „BL-109“ 14500 Li-Ion Akku
(920 mAh, geschützt, button-top, Länge 50,2 mm, bei Lieferung 3,80 V) - Handschlaufe
- Zweiwege-Clip (separat)
- 2x Ersatz-O-Ring
- USB-C Ladekabel
- Bedienungsanleitung (EN, CN, DE, ES, FR, IT, NL, PL, RU)
Die in der Bedienungsanleitung abgedruckten Angaben zur Laufzeit, Beschreibung der einzelnen Teile, Anleitung zur Ladefunktion, sowie Sicherheitshinweise sind nur auf Englisch vorhanden. Dafür wird die Bedienung – zusätzlich zum leicht verständlichen Schaubild – in neun Sprachen erklärt.

Die etwa fingergroße EC150 ist eine kompakte und leichte EDC-Taschenlampe, die in der Hosentasche kaum weiter auffällt. Das macht sie zu einem perfekten Begleiter für den Alltag.
Abmessungen & Gewicht | |
---|---|
Länge: | 80,0 mm |
Durchmesser (Bezel): | 22,5 mm |
Durchmesser (Kopf): | 23,5 × 20,8 mm |
Durchmesser (Akkurohr): | 17,9 mm |
Durchmesser (Tailcap): | 20,0 mm |
Gewicht (ohne Akku): | 35 g |
Gewicht (14500 Akku): | 19 g |
Gewicht (gesamt): | 54 g |
Von der Art und Größe ist die EC150 vergleichbar mit der Emisar D3AA (die mir in meiner Sammlung leider noch fehlt), verfügt zusätzlich aber noch über einen integrierten Ladeanschluss. Bei kleinen Lampen, die je nach Nutzung häufiger geladen werden müssen, ist dieser Komfort nicht zu unterschätzen.

Das Design lehnt sich an die anderen Modelle der EC-Serie an. Eine fein geriffelte Oberfläche mit kreuzförmigen Unterbrechungen am Akkurohr gewährleistet auch bei feuchten Händen einen sicheren Halt. Aufgrund des Tasters und des Ladeanschlusses ist der Kopf in einer Richtung etwas dicker. Die Seiten mit den angedeuteten Kühlrippen sind leicht abgeflacht.

Die Lampe ist in den Farben Schwarz, Blau, Braun und Orange erhältlich. Alle drei Varianten sind mit einem schwarzen Edelstahlbezel ausgestattet. Dieser verfügt über kleine Einkerbungen, sodass sich auch bei abgestellter Lampe erkennen lässt, ob sie eingeschaltet ist.

An der Öse in der Tailcap lässt sich eine Handschlaufe befestigen. Allerdings ist der Rand scharfkantig und dürfte die Schnur schnell durchtrennen. Ich empfehle daher die Nutzung eines kleinen Schlüsselrings zwischen Lampe und Handschlaufe. Außerdem drückt die Spitze unangenehm in die Hand. Eine verdeckte Öse wie bei der H150 wäre schöner gewesen.

Ein Magnet in der Tailcap ermöglicht die Befestigung der EC150 an magnetischen Oberflächen. Er lässt sich bei Bedarf leicht entfernen, indem die Feder in der Tailcap mit einem spitzen Gegenstand ausgehakt wird.

Der mitgelieferte Zweiwege-Clip lässt sich an zwei Stellen aufstecken. In der hinteren Position reicht er bis an das Ende der Lampe und ermöglicht dadurch ein tiefes Tragen in der Tasche.

In der vorderen Position sitzt er etwas mittiger, kann wegen der Form des Kopfes aber nicht mehr frei in jede Richtung gedreht werden.

Skilhunt wird oft mit dem magnetischen Ladeanschluss der M- und H-Serie assoziiert. Ein Merkmal der EC-Serie ist der integrierte USB-C-Ladeanschluss, über den sich der Akku ganz ohne speziellen Adapter direkt in der Lampe laden lässt – ein normales USB-C-Kabel reicht aus. Der Anschluss befindet sich gegenüber dem Seitentaster und wird durch eine Silikonabdeckung zuverlässig vor Wasser und Schmutz geschützt.

Zwar sitzt die kleine Lasche, die das Öffnen der Abdeckung erleichtert, etwas vertieft in einer Aussparung, dennoch bin ich gelegentlich an ihr hängen geblieben. Dadurch besteht ein gewisses Risiko, dass sich die Abdeckung unbeabsichtigt öffnet. Für mich war die Lösung, die Lasche einfach abzuschneiden.

Der Fortschritt des Ladevorgangs lässt sich über die LED im Taster verfolgen. Nacheinander wechselt sie von pulsierend rot zu konstant rot und schließlich pulsierend blau. Der Akku ist voll, sobald die LED in konstantem Blau leuchtet.
Wurde der Akku komplett entladen, wird er bis zu einer Spannung von etwa 3 V mit reduziertem Strom vorgeladen. Zieht man diese Zeit ab, dauert der Ladevorgang ungefähr 70 Minuten. Mit bis zu 900 mA ist der Ladestrom zwar etwas grenzwertig für den kleinen 14500-Akku, aber noch akzeptabel. NiMH-Akkus lassen sich mit der integrierten Ladefunktion nicht laden.

Die EC150 kann sowohl mit Li-Ion-Akkus der Größe 14500 als auch mit NiMH-Akkus oder Alkaline-Batterien im AA-Format betrieben werden. Wichtig ist dabei nur, dass „button-top“-Akkus verwendet werden, da die Lampe einen mechanischen Verpolungsschutz hat und „flat-top“-Akkus keinen Kontakt herstellen würden.

Interessanterweise hat sich Skilhunt die Mühe gemacht, sämtliche Beschriftungen auf den Komponenten zu entfernen. Eine Isolationsscheibe hätte einen ähnlichen Effekt erzielt und darüber hinaus die Komponenten zusätzlich vor Kurzschlüssen und Beschädigungen geschützt.

Laut Spezifikation ist die EC150 wassergeschützt nach IPX8, was „Schutz gegen dauerndes Untertauchen bis zu einem Meter Tiefe“ bedeutet. Sie soll zudem Stürze aus bis zu einem Meter Höhe überstehen. Die Verarbeitungsqualität ist exzellent, genau wie ich es von Skilhunt gewohnt bin.
Bedienung und Funktion
Der Taster am Kopf der EC150 ist aus festem Silikon gefertigt. Kleine Noppen am Rand sowie die stilisierte Darstellung einer Sonne oder Lichtquelle lockern das Design auf. Er hat einen kurzen Schaltweg und erzeugt beim Betätigen (mit ungefähr 750 g Betätigungskraft) ein deutlich spür- und hörbares Klicken.

Die Steuerung entspricht dem von Skilhunt gewohnten Schema: Jeweils eine Gruppe für die niedrige, mittlere und hohe Helligkeit sowie eine Gruppe für die Blinkmodi. In jeder dieser Gruppen gibt es mehrere Stufen, zwischen denen man durch Halten des Tasters wechselt. Die Auswahl wird für jede Gruppe separat gespeichert.

Zustand | Aktion | Funktion |
---|---|---|
Aus | 1C | Einschalten (vorherige Stufe in H1/M1/M2) |
2C | Einschalten (vorherige Stufe in T1/T2) | |
3C | Einschalten (vorherige Stufe in S1/S2/S3) | |
4C | Sperren | |
1H | Einschalten (vorherige Stufe in L1/L2) | |
L1/L2 | 1C | Ausschalten |
2C | Wechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2 | |
3C | Wechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3 | |
1H | Wechseln zwischen L1/L2 | |
2H | Wechseln zu M2 | |
H1/M1/M2 | 1C | Ausschalten |
2C | Wechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2 | |
3C | Wechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3 | |
1H | Wechseln zwischen M2 → M1 → H1 | |
2H | Wechseln zu vorheriger Stufe in L1/L2 | |
T1/T2 | 1C | Ausschalten |
2C | Wechseln zu vorheriger Stufe | |
3C | Wechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3 | |
1H | Wechseln zwischen T1/T2 | |
S1/S2/S3 | 1C | Ausschalten |
3C | Wechseln zu vorheriger Stufe | |
1H | Wechseln zwischen S1 → S2 → S3 | |
Lockout | 2C | Blinken der Taste an- oder ausschalten |
4C | Entsperren und einschalten in L2 | |
Halten | Momentan L1 |
Das UI der EC150 ist bereits auf dem aktuellsten Stand und beinhaltet die neusten Verbesserungen: Der Wechsel zwischen den Strobe-Modi erfolgt jetzt ebenfalls durch Halten des Tasters anstelle eines Doppelklicks. Zudem wird beim Wechsel aus der Low-Gruppe in die Main-Gruppe per 2H nicht mehr die zuletzt verwendete Helligkeit der Main-Gruppe genutzt, sondern die niedrigste Stufe (M2).
In der Strobe-Gruppe gibt es einen Strobe mit abwechselnd 6 und 14 Hz, ein Blinken mit 1 Hz sowie ein „SOS“ (eher ein „S-O-S“). Der Beacon mit einem kurzen Blitzen und einer Periode von zwei Sekunden, wie er schon bei der EC500 und M200 V4 vorhanden war, fehlt bei der EC150 leider.

Eine LED in der Mitte des Tasters zeigt nach dem Einschalten fünf Sekunden lang den ungefähren Ladestand an. Ist die Akkuspannung niedrig, blinkt die LED bei eingeschalteter Lampe kontinuierlich rot.
Farbe | Ladestand |
---|---|
Blau | 80% – 100% |
Blau blinkend | 50% – 80% |
Rot | 20% – 50% |
Rot blinkend | < 20% |
Im gesperrten Zustand leuchtet der Taster etwa alle zwei Sekunden für eine knappe Sekunde rot auf, sodass sich die Lampe im Dunkeln besser finden lässt. Dieser Indikator lässt sich über einen Doppelklick aus- und einschalten, aktiviert sich jedoch bei jedem Sperren erneut. Natürlich lässt sich die Lampe auch durch Lockern der Tailcap mechanisch gegen versehentliches Einschalten sichern.

Trotz ihrer kompakten Abmessungen liegt die EC150 angenehm in der Hand. Wie bei den meisten Lampen mit Seitentaster üblich, ist der Taster aufgrund des symmetrischen Designs etwas schwer zu erfühlen. Meistens funktioniert es aber recht gut, die gegenüberliegenden Seiten mit Daumen und Zeigefinger zusammenzudrücken.




Lichtbild
Die EC150 wird in zwei Varianten angeboten, die sich in Lichtfarbe, Helligkeit und Reichweite unterscheiden:
- Nichia 519A: gute Farbwiedergabe, neutrale Lichtfarbe
5000 K | 950 lm | 2000 cd | 89 m | 2,1 cd/lm - Luminus SFT-25R: höhere Reichweite und Helligkeit
6000 K | 1350 lm | 7200 cd | 169 m | 5,3 cd/lm
Man steht also vor der Wahl zwischen Helligkeit, Reichweite und Farbwiedergabe. In der Regel bevorzuge ich die Nichia 519A wegen ihrer besseren Lichtqualität. Für dieses Review hatte ich jedoch die Möglichkeit, beide Varianten miteinander zu vergleichen.
In der EC150 befinden sich drei LEDs nebeneinander hinter einer gemeinsamen TIR-Optik. Eine Glasscheibe mit bläulicher Antireflexbeschichtung schützt die Optik vor Kratzern. Die Variante mit Nichia 519A kommt mit einer klaren Optik.

Bei der Variante mit Luminus SFT-25R kommt hingegen eine matte Optik zum Einsatz, welche das Licht ein wenig streut. Dadurch reduziert sich zwar etwas die Reichweite, gleichzeitig verbessert sich aber die Eignung der Lampe für den Nahbereich.

Beide Modelle erzeugen ein weiches Lichtbild mit einem diffusen Spot. Das Licht der SFT-25R ist jedoch etwas mittenbetonter und heller. Besonders im direkten Vergleich fällt die stark grünliche Färbung der SFT-25R auf, während die Nichia 519A mit einer deutlich neutraleren Farbe überzeugt.






Im Außenbereich ist der Reichweitenunterschied deutlich sichtbar. Ein Vergleich mit der SFT-25R in Kombination mit einer klaren Optik für noch mehr Reichweite wäre interessant (die TIR-Optiken lassen sich bei Skilhunt als Zubehör bestellen). Grundsätzlich ist eine Lampe dieser Größe jedoch eher für den Nahbereich konzipiert. In diesem Einsatzgebiet liefert die Variante mit der Nichia 519A ein hervorragendes Ergebnis, das mich voll und ganz überzeugt.




Zur besseren Übersicht hier noch einmal die Fotos der beiden Varianten im direkten Vergleich:

Treiber und Laufzeit
Der Treiber verwendet einen Boost-Regler, um die LEDs sowohl mit Li-Ion als auch mit NiMH-Akku mit einem konstanten Strom zu versorgen. Dadurch wird eine gleichbleibende Helligkeit sowie ein effizienter Betrieb ermöglicht.

Modus | Li-Ion | NiMH |
---|---|---|
T1 | 3,30 A | 2,30 A |
T2 | 1,50 A | 1,45 A |
H1 | 0,64 A | 0,65 A |
M1 | 0,21 A | 0,23 A |
M2 | 0,05 A | 0,11 A |
L1 | 0,01 A | 0,04 A |
L2 | < 0,01 A | 0,02 A |
Aus | 35 µA | 61 µA |
Zwischen den beiden LED-Varianten bestehen keine wesentlichen Unterschiede bei Laufzeit und Stromverbrauch. Einzig bei Helligkeit und Reichweite unterscheiden sie sich voneinander.
Mit Li-Ion-Akku erfolgt auf den höchsten Stufen T1 und T2 nach einer bzw. drei Minuten zeitgesteuert eine allmähliche Reduzierung der Helligkeit auf die Stufe H1. Dort bleibt die Helligkeit über den Großteil der Laufzeit konstant und wird erst gegen Ende nochmals reduziert.


Da das Diagramm mit so vielen Linien etwas unübersichtich wirkt, gibt es hier weitere Grafiken der Laufzeit separat für Li-Ion und NiMH-Akkus:
Bei leichter Luftkühlung stabilisiert sich die Temperatur mit Li-Ion-Akkus nach einer Weile bei knapp 35 °C. Werden NiMH-Akkus genutzt, erwärmt sich die Lampe hingegen kaum.

Bei ungekühlter Lampe steigt die Temperatur bis zum Ende der Laufzeit allmählich an und erreicht schließlich 50 °C. In der Praxis sollte solch eine Temperatur aber nur erreicht werden, wenn wiederholt der Turbo zum Einsatz kommt.

Unabhängig vom Akkutyp werden alle Stufen völlig ohne PWM geregelt. Bei der Untersuchung mit dem Oszilloskop war nicht einmal eine Restwelligkeit erkennbar.
Bei der Nutzung von Li-Ion-Akkus blinkt die Status-LED im Taster bei eingeschalteter Lampe kontinuierlich rot, wenn die Akkkuspannung 3,0 V unterschreitet. Ab einer Spannung von 2,6 V schaltet sich die Lampe automatisch ab, um den Akku vor einer Tiefentladung zu schützen. Mit NiMH-Akkus oder Alkaline-Batterien liegt die Schwelle zum Abschalten bei 0,5 V. Eine Akkuwarnung gibt es in diesem Fall nicht.
Fazit
Die etwa fingergroße Skilhunt EC150 ist eine kompakte und leichte EDC-Taschenlampe, die in der Hosentasche kaum weiter auffällt. Das macht sie zu einem perfekten Begleiter für den Alltag. Skilhunt hat bei dieser Lampe fast alles richtig gemacht: Ein effizienter Boost-Treiber sorgt für gleichbleibende Helligkeit, der Betrieb ist sowohl mit Li-Ion als auch mit NiMH-Akkus möglich und dank der integrierten Ladefunktion über USB-C ist die Lampe jederzeit bequem aufladbar. Zudem ist sie in einer Variante mit Nichia 519A LEDs erhältlich, die durch ihre hervorragende Lichtqualität überzeugen.
Viel gibt es an der EC150 nicht zu beanstanden: Der Taster ist manchmal nicht ganz leicht zu erfühlen und die spitze Befestigungsöse für die Handschlaufe kann sich unangenehm anfühlen. Beides sind jedoch Kleinigkeiten, die den insgesamt sehr positiven Gesamteindruck kaum trüben.
Neugierig geworden? Hier geht es zur Skilhunt EC150 auf der Webseite des Herstellers.
Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review stellt meine eigene Meinung dar.