17 Juni 2025 21:42

Skilhunt EC500

Skilhunt ist vor allem für ihre Taschenlampen mit magnetischem Ladeanschluss bekannt. Vor rund einem Jahr wurde die EC-Serie vorgestellt, die stattdessen auf einen gängigen USB-C Anschluss setzt. Den Auftakt machte die EC200, eine kompakte EDC-Taschenlampe mit flutigem Lichtbild.

Mit der EC500 erweitert Skilhunt die Serie um einen leistungsstarken Thrower mit ausgezeichnetem Lichtbild. Besonders erfreulich: Die Lampe ist auch in einer Version mit warmweißer LED und hoher Farbwiedergabe erhältlich.

Skilhunt vs. ESKTE

Skilhunt durchläuft seit einigen Jahren ein Rebranding zu ESKTE bzw. führt einige Taschenlampenmodelle nun (auch) unter dieser Marke. Neue Verpackung, gleicher Inhalt.

Laut Hersteller ist ESKTE die stilisierte Form von „SKT“ und dieser Name fand auch schon vor mehreren Jahren kurzzeitig Verwendung. Jetzt versucht man es in leicht abgewandelter Form erneut. Aber ob Skilhunt oder ESKTE – das Produkt ist entscheidend und darum soll es hier auch gehen.

Lieferumfang und Hardware

Geliefert wird die EC500 in einer bunten Retailverpackung. Das Zubehör befindet sich in einem separaten Karton im Inneren.

  • Skilhunt „BL-250“ 21700 Li-Ion Akku
    (5000 mAh, geschützt, button-top, Länge 75,6 mm, bei Lieferung 3,56 V)
  • Handschlaufe
  • Zweiwege-Clip (separat)
  • 2x Ersatz-O-Ring
  • USB-C Ladekabel
  • Bedienungsanleitung (EN, CN, DE, ES, FR, IT, NL, PL, RU)

Die in der Bedienungsanleitung abgedruckten Angaben zur Laufzeit, Beschreibung der Taschenlampenteile, Anleitung zur Ladefunktion, sowie Sicherheitshinweise sind nur auf Englisch vorhanden. Dafür wird die Bedienung – zusätzlich zum leicht verständlichen Schaubild – in neun Sprachen erklärt.

Als echter Thrower ist die EC500 auf einen großen Reflektor angewiesen – entsprechend ist der Kopfdurchmesser von knapp über 50 Millimeter keine Überraschung. Damit ist sie immer noch kompakt genug, um bequem in eine Jackentasche zu passen.

Abmessungen & Gewicht
Länge:138 mm
Durchmesser (Bezel):51,6 mm
Durchmesser (Kopf):34,8 mm
Durchmesser (Akkurohr):25,4 mm
Durchmesser (Tailcap):28,0 mm
Gewicht (ohne Akku):135 g
Gewicht (21700 Akku):73 g
Gewicht (gesamt):208 g

Mit 138 mm Länge ist die EC500 sogar kürzer als eine Convoy C8+, obwohl sie einen 21700-Akku verwendet. Insgesamt wirkt sie von den Proportionen ausgewogen und überzeugt auch durch ein entsprechend angenehmes Tragegefühl.

Convoy C8+ | Skilhunt EC500 | Cyansky K3 v2

Die Lampe ist in den Farben Grau, Schwarz und Braun erhältlich. Alle drei Varianten sind mit einem schwarzen Edelstahlbezel ausgestattet. Dieser verfügt über kleine Einkerbungen, sodass sich auch bei abgestellter Lampe erkennen lässt, ob sie eingeschaltet ist.

Kleine Stufen am Kopf lockern das Design auf. Daran schließt sich ein leicht wulstiger Bereich mit angedeuteten Kühlrippen an, auf dessen Höhe sich die LED befindet.

Auf ebenem Untergrund rollt die EC500 gerne davon. Ein Tailstand ist möglich, am besten lässt sie sich jedoch auf den Kopf abstellen.

Eine fein geriffelte Oberfläche mit kreuzförmigen Unterbrechungen am Akkurohr sorgt für einen sicheren Griff auch bei feuchten Händen. Am hinteren Ende lässt sich der mitgelieferte Zweiwege-Clip aufstecken. Mit dem Reflektor nach oben liegt der Schwerpunkt etwas zu hoch und an einer Baseballmütze wird man die Lampe vermutlich auch nicht tragen wollen. Ein einfacher Clip hätte daher vollkommen ausgereicht.

Zwei kleine Löcher an der Tailcap ermöglichen machen es möglich, eine Handschlaufe oder einen Tragegurt zu befestigen. Mir gefällt dieses Design, da es nicht in die Hand drückt und trotzdem einen Tailstand erlaubt. Allerdings sind die Ränder an der Innenseite etwas scharfkantig, sodass ein kleiner Schlüsselring zum Schutz der Schnur ratsam ist.

Skilhunt wird oft mit dem magnetischen Ladeanschluss der M- und H-Serie assoziiert. Ein Merkmal der EC-Serie ist der integrierte USB-C-Ladeanschluss, über den sich der Akku ganz ohne speziellen Adapter direkt in der Lampe laden lässt – ein normales USB-C-Kabel reicht aus. Der Anschluss befindet sich gegenüber dem Seitentaster und wird durch eine Silikonabdeckung zuverlässig vor Wasser und Schmutz geschützt.

Die kleine Lasche, welche das Öffnen der Abdeckung erleichtert, sitzt vertieft ein einer Aussparung. Dadurch wird das Risiko minimiert, dass die Abdeckung versehentlich durch Hängenbleiben geöffnet wird.

Der Fortschritt des Ladevorgangs lässt sich über die LED im Taster verfolgen. Nacheinander wechselt sie von pulsierend rot zu konstant rot und schließlich pulsierend blau. Der Akku ist voll, sobald die LED in konstantem Blau leuchtet.

Ein Ladestrom von knapp 2,5 A ist für einen Akku dieser Größe angemessen. Der Übergang von der Konstantstrom- zur Konstantspannungsphase verläuft zwar etwas abenteuerlich, sollte jedoch keine negativen Auswirkungen haben.

Die EC500 lässt sich auch als Powerbank verwenden. So kann über den USB-C-Anschluss beispielsweise im Notfall ein Smartphone geladen werden. Während der Nutzung blinkt die Status-LED schnell. Nach etwa einer halben Minute ohne Last schaltet sich der Ausgang wieder ab, um Strom zu sparen.

Dank der Federn auf beiden Seiten lassen sich 21700-Akkus in allen Ausführungen – geschützt oder ungeschützt, sowohl Button- als auch Flat-Top – problemlos verwenden.

Laut Spezifikation ist die EC500 nach IPX8 wassergeschützt, was „Schutz gegen dauerndes Untertauchen bis zu 1 Meter Tiefe“ bedeutet. Sie soll zudem Stürze aus bis zu einem Meter Höhe überstehen. Die Verarbeitungsqualität ist exzellent, genau wie ich es von Skilhunt gewohnt bin.

Bedienung und Funktion

Der Taster am Kopf der EC500 ist aus festem Silikon gefertigt. Kleine Noppen am Rand sowie die stilisierte Darstellung einer Sonne oder Lichtquelle lockern das Design auf. Er hat einen kurzen Schaltweg und erzeugt beim Betätigen (mit ca. 600 g Betätigungskraft) ein deutlich spür- und hörbares Klicken.

Die Steuerung entspricht dem von Skilhunt gewohnten Schema: Jeweils eine Gruppe für die niedrige, mittlere und hohe Helligkeit sowie eine Gruppe für die Blinkmodi. In jeder dieser Gruppen gibt es mehrere Stufen, zwischen denen man durch Halten des Tasters wechselt. Die Auswahl wird für jede Gruppe separat gespeichert.

nC = n-mal drücken      nH = n-mal drücken, am Ende halten
ZustandAktionFunktion
Aus1CEinschalten (vorherige Stufe in H1/M1/M2)
2CEinschalten (vorherige Stufe in T1/T2)
3CEinschalten (vorherige Stufe in S1/S2/S3/S4)
4CSperren
1HEinschalten (vorherige Stufe in L1/L2)
L1/L21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3/S4
1HWechseln zwischen L1/L2
2HWechseln zu M2
H1/M1/M21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3/S4
1HWechseln zwischen M2 → M1 → H1
2HWechseln zu vorheriger Stufe in L1/L2
T1/T21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3/S4
1HWechseln zwischen T1/T2
S1/S2/S3/S41CAusschalten
3CWechseln zu vorheriger Stufe
1HWechseln zwischen S1 → S2 → S3 → S4
Lockout2CBlinken der Taste an- oder ausschalten
4CEntsperren und einschalten in L2
HaltenMomentan L1

Das UI der EC500 ist bereits auf dem aktuellsten Stand und beinhaltet die neusten Verbesserungen: Der Wechsel zwischen den Strobe-Modi erfolgt jetzt ebenfalls durch Halten des Tasters anstelle eines Doppelklicks. Zudem wird beim Wechsel aus der Low-Gruppe in die Main-Gruppe per 2H nicht mehr die zuletzt verwendete Helligkeit der Main-Gruppe genutzt, sondern die niedrigste Stufe (M2).

In der Strobe-Gruppe gibt es einen Strobe mit abwechselnd 6 und 14 Hz, ein Blinken mit 1 Hz, ein „SOS“ (eher ein „S-O-S“) sowie neuerdings auch einen richtig schöner Beacon mit einer Periode von zwei Sekunden.

Eine LED in der Mitte des Tasters zeigt nach dem Einschalten fünf Sekunden lang den ungefähren Ladestand an. Ist die Akkuspannung niedrig, blinkt die LED bei eingeschalteter Lampe kontinuierlich rot.

FarbeLadestand
Blau80% – 100%
Blau blinkend50% – 80%
Rot20% – 50%
Rot blinkend< 20%

Im gesperrten Zustand leuchtet der Taster etwa alle zwei Sekunden für eine knappe Sekunde rot auf, sodass sich die Lampe im Dunkeln besser finden lässt. Dieser Indikator lässt sich über einen Doppelklick aus- und einschalten, aktiviert sich jedoch bei jedem Sperren erneut. Natürlich lässt sich die Lampe auch durch Lockern der Tailcap mechanisch gegen versehentliches Einschalten sichern.

Die Lampe liegt angenehm in der Hand und hat eine gut ausbalancierte Gewichtsverteilung. Allerdings lässt sich der Taster etwas schwer finden ohne hinzusehen.

Lichtbild

Für einen Thrower ist die verbaute Luminus SFT-40 eine gute Wahl. Sie hat eine vergleichsweise kleine Leuchtfläche mit hoher Leuchtdichte und kann mit recht hoher Leistung betrieben werden. Die EC500 wird in drei Farbtemperaturen angeboten: Kaltweiß (6500 K), Neutralweiß (5000 K) und Warmweiß (3000 K).

Letztere erinnert ein wenig an klassische Glühlampen und erzeugt ein behaglich warmes Licht. Zudem bietet sie mit einem CRI von 95 eine sehr gute Farbwiedergabe. Die hohe Lichtqualität geht allerdings auch mit einer etwas geringeren Gesamthelligkeit einher.

Das Licht wird durch einen großen, glatten Reflektor geformt. Die schützende Glasscheibe ist mit einer schwach magentafarbenen Antireflexbeschichtung versehen.

Der sehr kompakte und klar abgegrenzte Spot ist von einer dezenten, blütenförmigen Corona umgeben. Der Spill ist breit und gleichmäßig. Ein wirklich schönes und „sauberes“ Lichtbild.

Der Nahbereich wird vom Spill gleichmäßig ausgeleuchtet, ohne dabei übermäßig zu blenden. Der Übergang zum Spot wirkt ausgewogen und ermöglicht eine beachtliche Reichweite. Genau so stelle ich mir einen guten Thrower vor.

Besonders gefällt mir das warmweiße Licht. Im Vergleich zu kaltweißem Licht wird es in der Luft weniger gestreut, wodurch der Lichtstrahl weniger sichtbar ist. Insbesondere bei leichtem Nebel kann dies von Vorteil sein. Auf mich wirkt das warme Licht zudem weniger anstrengend für die Augen.

Treiber und Laufzeit

Je nach gewählter LED-Variante gibt es Unterschiede in der Helligkeit. Die Laufzeit bleibt hingegen immer gleich. Insgesamt stehen sieben Helligkeitsstufen zur Verfügung.

¹ Herstellerangabe      ² Nach ANSI FL1      ³ Messung
ModusHelligkeit¹
(SFT-40 3000 K)
Laufzeit¹Intensität¹ (Reichweite²)Strom³
T1 1300 lm / 640 lm / 385 lm 2 + 110 + 30 min 122 000 cd (698 m) 7,40 A
T2 640 lm / 385 lm 115 + 30 min 1,98 A
H1 385 lm 250 min 1,00 A
M1 180 lm 9,5 h 0,44 A
M2 60 lm 29,5 h 0,14 A
L1 3,5 lm 300 h 0,02 A
L2 0,5 lm 0,01 A
Aus 43 µA

Die Helligkeit bleibt über nahezu der gesamten Laufzeit hinweg konstant. Lediglich in der höchsten Stufe (T1) erfolgt nach einer Minute allmählich eine zeitgesteuerte Reduzierung auf die zweithöchste Stufe (T2). Anschließend lässt sich die Helligkeit jedoch wieder erhöhen. In Stufe T2 wird eine Temperatur von knapp 40 °C erreicht.

Alle Stufen werden vom Buck-Treiber ohne PWM geregelt. Mit dem Oszilloskop lässt sich lediglich in den niedrigen Stufen eine minimale Restwelligkeit feststellen, die für das Auge allerdings vollkommen unsichtbar ist.

Unterhalb einer Akkuspannung von 3,0 V blinkt die Status-LED im Taster kontinuierlich in rot, während die Lampe eingeschaltet ist. Ab einer Spannung von 2,7 V schaltet sich die Lampe automatisch ab, um den Akku vor einer Tiefentladung zu schützen.

Fazit

Mit der Skilhunt EC500 wird die EC-Serie um einen gelungenen Thrower erweitert. Sie überzeugt durch ein hervorragendes Lichtbild mit einem kompakten, sauber fokussierten Spot. Ein USB-C-Anschluss ermöglicht das bequeme Aufladen des Akkus – ganz ohne speziellen Adapter. Besonders gut gefällt mir die warmweiße Version mit 3000 K, die ein angenehmes, gemütliches Licht mit hoher Farbwiedergabe erzeugt.

Einziger Kritikpunkt: Der Taster ist etwas schwer zu ertasten. Mit einem asymmetrischeren Design würde sich die Bedienung in diesem Punkt verbessern lassen.

Neugierig geworden? Hier geht es zur Skilhunt EC500 auf der Webseite des Herstellers.

Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review stellt meine eigene Meinung dar.

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