24 November 2025 17:43

Skilhunt H300 V4 mit SL-F50S

Es freut mich jedes Mal, wenn ein Taschenlampenhersteller den Fokus nicht nur auf maximale Helligkeit oder Effizienz legt, sondern auch auf die Lichtqualität achtet. Skilhunt hat die H300 in diesem Fall sogar mit einer eigens entwickelten LED ausgestattet.

Diese „SL-F50S“ genannte LED überzeugt durch eine besonders hohe Farbwiedergabe mit einer neutralen Färbung bei rund 5000 K. In der neu aufgelegten Kopflampe wird sie entweder mit einer TIR-Optik (H300) oder einem Reflektor (H300R) kombiniert.

Lieferumfang und Hardware

Geliefert wird die H300 in einer bunten Retailverpackung mit einem Aufkleber für die jeweilige Variante. Das Zubehör befindet sich in einem separaten Karton im Inneren.

  • Skilhunt „BL-135“ 18650 Li-Ion Akku
    (3500 mAh, geschützt, button-top, Länge 69 mm, bei Lieferung 3,54 V)
  • Handschlaufe
  • Zweiwege-Clip (separat)
  • 2x Ersatz-O-Ring
  • Gummischeibe als Alternative für Magnet
  • „MC-20“ magnetischer Ladeadapter
  • Bedienungsanleitung (EN, CN, DE, ES, FR, IT, NL, PL, RU)

Die in der Bedienungsanleitung abgedruckten Angaben zur Laufzeit, Beschreibung der einzelnen Teile, Anleitung zur Ladefunktion, sowie Sicherheitshinweise sind nur auf Englisch vorhanden. Dafür wird die Bedienung – zusätzlich zum leicht verständlichen Schaubild – in neun Sprachen erklärt.

Durch den Boost-Treiber ist die H300 wenige Millimeter länger als die ansonsten ähnliche H04 oder auch H200, aber immer noch kleiner und leichter als beispielsweise die Armytek Wizard C2 Pro. Lampe und Akku bringen zusammen gerade einmal 107 g auf die Waage.

Größe & Gewicht
Länge: 105,5 mm
Durchmesser (Kopf, Diagonale): 30,0 mm
Durchmesser (Akkurohr): 21,8 mm
Durchmesser (Tailcap): 23,5 mm
Gewicht (Lampe): 56 g
Gewicht (18650 Akku): 51 g
Gewicht (Kopfhalterung): 47 g
Gewicht (gesamt): 154 g
Skilhunt H04 | Skilhunt H300R | Armytek Wizard C2 Pro

Das Design der H300 ist von schmalen Ringen geprägt, die sich vom Kopf bis zur Tailcap erstrecken. Am Akkurohr sorgen sie für eine verbesserte Griffsicherheit, sodass die Lampe auch bei Feuchtigkeit zuverlässig in der Hand liegt. Neben Schwarz ist die Lampe auch in Grau, Grün und Orange erhältlich. Die leicht mattierte Anodisierung verhindert, dass Fingerabdrücke auf der Oberfläche zurückbleiben.

An der Rückseite des Kopfes – direkt hinter der LED – befinden sich Kühlrippen. Dadurch kann die Wärme der LED auf kurzem Wege an die Umgebung abgeführt werden.

Der mitgelieferte Zweiwege-Clip lässt sich bei diesem Modell nur in der Mitte aufstecken. Dadurch sitzt die Lampe zwar gut ausbalanciert, kann mit dem Clip aber nicht tief in der Tasche getragen werden – was bei einer Kopflampe jedoch nicht weiter stören sollte.

An der Öse in der Tailcap lässt sich eine Handschlaufe befestigen. Durch das Design der Öse gibt es keine spitzen Stellen, die sich unangenehm in die Hand drücken können. Allerdings ist der Rand etwas scharfkantig und dürfte die Handschlaufe schnell durchtrennen. Ich empfehle daher die Nutzung eines kleinen Schlüsselrings zwischen Lampe und Handschlaufe.

Ein kräftiger Magnet in der Tailcap ermöglicht die Befestigung der H300 an magnetischen Oberflächen. Er lässt sich bei Bedarf leicht entfernen, indem die Feder mit einem spitzen Gegenstand ausgehakt wird. Die entstandene Lücke wird anschließend mit einer Silikonscheibe aus dem Lieferumfang aufgefüllt, um die Feder zu stützen.

Am Kopf befindet sich ein magnetischer Ladekontakt, über den sich der Akku direkt in der Lampe laden lässt. Dafür wird ein spezieller Ladeadapter („MC-20“) von Skilhunt benötigt, der sich im Lieferumfang befindet, aber auch separat erworben werden kann.

Ein USB-Anschluss ist anfällig für Wasser und Schmutz. Üblicherweise wird er deshalb durch eine Silikonabdeckung geschützt. Diese kann jedoch umständlich in der Nutzung sein oder sich versehentlich öffnen. Zwar gibt es auch abgedichtete USB-Anschlüsse ohne Abdeckung, in denen sich jedoch Schmutz sammelt, der nur umständlich entfernt werden kann.

Bei einem magnetischen Ladeanschluss entfällt diese Abdeckung und Verschmutzungen lassen sich in der Regel einfach abwischen. Lediglich Metallspäne können schwer zu entfernen sein und Probleme verursachen. Frühere Versionen des magnetischen Ladeanschlusses von Skilhunt waren anfällig für Kriechströme und haben bei einem Kurzschluss sogar gelegentlich Funken erzeugt. Diese Probleme wurden bei den aktuellen Modellen vollständig beseitigt: An den Kontakten liegt nur noch eine unerhebliche Spannung von wenigen Millivolt an.

Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass immer der spezielle Ladeadapter benötigt wird. Er ist jedoch auch mit vielen anderen Lampen von Skilhunt kompatibel und bietet einen großen Komfortgewinn: Man muss ihn nur in die Nähe der Kontakte führen, wo er automatisch in die richtige Position schnappt. Wenn man am Kabel hängen bleibt, löst er sich automatisch, sodass die Lampe nicht vom Tisch gerissen wird.

Eine rote LED im Adapter signalisiert den laufenden Ladevorgang, nach Abschluss wechselt die Farbe zu Blau. Der Ladevorgang wird erst unterhalb einer Akkuspannung von etwa 4,0 V gestartet. Diese Prüfung lässt sich umgehen, indem die Lampe nach dem Verbinden des Ladeadapters einmal kurz auf hoher Stufe eingeschaltet wird. Während des Ladens kann die Lampe ohne Einschränkungen genutzt werden.

Der Ladestrom wird relativ früh reduziert, wodurch der Ladevorgang etwas länger dauert. Möglicherweise hängt dies mit der Absicherung der Ladekontakte zusammen.

In der H300 lassen sich so gut wie alle Varianten von 18650 Li-Ion-Akkus verwenden. Es passen sowohl ungeschützte Flat-top-Akkus, als auch geschützte Button-top-Akkus (wie der im Lieferumfang enthaltene BL-135). Federn auf beiden Seiten sorgen für den nötigen Spielraum. Zudem können auch zwei CR123A Batterien genutzt werden. Bei kurzen Flat-top-Akkus wird der Kontakt bei starken Erschütterungen möglicherweise kurzzeitig unterbrochen, wodurch sich die Lampe abschaltet.

Die Bauteile auf dem Treiber werden durch einen schwarzen Isolator verdeckt, sodass nur noch die Feder zu sehen ist. Kopf und Akkurohr sind miteinander verklebt. Dies ist einerseits eine Vorsichtsmaßnahme des Herstellers, da der Treiber nur durch das Akkurohr in Position gehalten wird. Zum anderen wird dadurch verhindert, dass sich der Kopf versehentlich löst, wenn die Lampe in der Halterung gedreht wird. Erfahrungsgemäß lassen sich die Teile mit ausreichend Kraft voneinander trennen.

Laut Hersteller ist die H300 wassergeschützt nach IPX8. Damit besteht ein „Schutz gegen dauerndes Untertauchen bis zu einem Meter Tiefe“. Sie soll zudem Stürze aus einer Höhe von bis zu einem Meter überstehen.

Bedienung und Funktion

Der Taster zur Steuerung der Lampe befindet sich seitlich am Kopf. Dadurch lässt er sich bequem durch ein „Zusammendrücken“ des Lampenkopfes mit zwei Fingern betätigen. Dies hat den Vorteil, dass sich die Lampe nicht verdreht oder verschiebt, wenn sie in der Kopfhalterung getragen wird.

Die Abdeckung des Tasters ist aus einem weichen Kunststoff gefertigt und weist eine recht glatte Oberfläche auf. Kleine Noppen am Rand sowie eine stilisierte Sonne oder Lichtquelle lockern das Design auf. Beim Betätigen ist ein deutliches Klicken zu vernehmen. Das frühere Design aus einem rutschhemmenden Silikon hat mir persönlich besser gefallen, da es sich etwas wertiger angefühlt hat.

Die Steuerung entspricht dem von Skilhunt gewohnten Schema: Jeweils eine Gruppe für die niedrige, mittlere und hohe Helligkeit sowie eine Gruppe für die Blinkmodi. In jeder dieser Gruppen gibt es mehrere Stufen, zwischen denen durch Halten des Tasters wechselt wird. Die Auswahl wird für jede Gruppe separat gespeichert.

nC = n-mal drücken
nH = n-mal drücken, am Ende halten
ZustandAktionFunktion
Aus1CEinschalten (vorherige Stufe in H1/M1/M2)
2CEinschalten (vorherige Stufe in T1/T2)
3CEinschalten (vorherige Stufe in S1/S2/S3)
4CSperren
1HEinschalten (vorherige Stufe in L1/L2)
L1/L21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3
1HWechseln zwischen L1/L2
2HWechseln zu M2
H1/M1/M21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe in T1/T2
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3
1HWechseln zwischen M2 → M1 → H1
2HWechseln zu vorheriger Stufe in L1/L2
T1/T21CAusschalten
2CWechseln zu vorheriger Stufe
3CWechseln zu vorheriger Stufe in S1/S2/S3
1HWechseln zwischen T1/T2
S1/S2/S31CAusschalten
3CWechseln zu vorheriger Stufe
1HWechseln zwischen S1 → S2 → S3
Lockout2CBlinken der Taste an- oder ausschalten
4CEntsperren und einschalten in L2
HaltenMomentan L1

Hierbei handelt es sich um die aktuelle Version des Skilhunt-UI, welches die neusten Verbesserungen beinhaltet: Der Wechsel zwischen den Strobe-Modi erfolgt jetzt ebenfalls durch Halten des Tasters anstelle eines Doppelklicks. Zudem wird beim Wechsel aus der Low-Gruppe in die Main-Gruppe per 2H nicht mehr die zuletzt verwendete Helligkeit der Main-Gruppe genutzt, sondern deren niedrigste Stufe (M2).

In der Strobe-Gruppe gibt es neben dem Strobe mit abwechselnd 6 und 14 Hz auch ein „SOS“ (eher ein „S-O-S“) sowie ein langsames Blinken mit 1 Hz. Ein Beacon mit einem kurzen Blitzen und einer Periode von zwei Sekunden, wie er bei einigen früheren Modellen zu finden war, ist leider nicht mehr vorhanden.

Nach dem Einschalten zeigt eine Status-LED im Taster für fünf Sekunden den ungefähren Ladestand des Akkus an. Bei kritischer Akkuspannung blinkt die LED bei eingeschalteter Lampe kontinuierlich rot.

FarbeLadestand
Blau80% – 100%
Blau blinkend50% – 80%
Rot20% – 50%
Rot blinkend< 20%

Im gesperrten Zustand leuchtet der Taster etwa alle zwei Sekunden für eine knappe Sekunde rot auf, sodass sich die Lampe im Dunkeln besser finden lässt. Dieser Indikator lässt sich über einen Doppelklick aus- und einschalten, aktiviert sich jedoch bei jedem Sperren erneut. Natürlich lässt sich die Lampe auch durch Lockern der Tailcap mechanisch gegen versehentliches Einschalten sichern.

In allen Stufen außer L1 und L2 wird ein kritischer Ladestand zudem durch ein kurzes Blinken der Haupt-LED signalisiert, das sich alle zwei Minuten wiederholt. So erkennt man einen leeren Akku auch dann, wenn die Lampe am Kopf getragen wird und die Status-LED nicht sichtbar ist.

Falls diese Funktion nicht gewünscht ist, kann sie auch deaktiviert werden: Die Lampe in der niedrigen Gruppe (L1/L2) einschalten und den Taster so lange gedrückt halten, bis die Lampe anfängt zu blinken. Schaltet sie sich danach aus, ist die Akkuwarnung deaktiviert. Bleibt sie an, ist die Akkuwarnung aktiviert.

Das Kopfband mit der Halterung „HB3“ von Skilhunt ist ein echter Klassiker und wird auch gerne für andere Lampen genutzt. Die Lampe wird von vorne in die Halterung gesteckt und kann ebenso einfach wieder entnommen werden. Einsätze aus Gummi halten die Lampe in der gewünschten Position.

Das Gummiband hat eine weiche Oberfläche mit reflektierenden Elementen auf der Außenseite. Ein Silikonstreifen auf der Innenseite sorgt für einen besseren Halt, insbesondere bei der Nutzung mit einem Helm. Für zusätzliche Stabilität lässt sich ein weiteres Gummiband anbringen, welches oben über dem Kopf verläuft. Dieses Video zeigt, wie das Kopfband zusammengebaut wird:

Durch die leicht gewölbte Form schmiegt sich die Halterung der Stirn an. Die Schlitze für das Band haben eine Breite von einem Zoll und sind somit kompatibel mit MOLLE/PALS. Im Vergleich zu früheren Exemplaren fühlt sich der Kunststoff etwas weicher an.

Dank einer Aussparung hinter der Lampe kann der Clip während der Nutzung mit dem Kopfband montiert bleiben. Ein optionaler O-Ring ermöglicht eine zusätzliche Sicherung der Lampe gegen Herausfallen, ist in der Praxis jedoch normalerweise nicht erforderlich.

Die H300 überzeugt nicht nur als Kopflampe, sondern auch in der Hand. Im Vergleich zu einer reinen Handlampe bietet eine Winkellampe deutlich mehr Flexibilität. Der Taster ist wegen der asymmetrischen Form der Lampe leicht zu finden, kann durch seine exponierte Lage aber auch leicht versehentlich gedrückt werden. In der Tasche sollte die H300 daher besser gesperrt werden, beispielsweise durch Lockern der Tailcap.

Beim Gehen bevorzuge ich mittlerweile eine leicht abgewandelte Tragweise: Statt sie am Kopf zu tragen, hänge ich mir die Lampe um den Hals. Dies reduziert die Eigenblendung bei Regen oder Schnee und sorgt auch dafür, dass andere Personen weniger geblendet werden, wenn man in ihre Richtung schaut. Zwar funktioniert die Methode auch mit der normalen Kopfhalterung, für mehr Komfort habe ich mir allerdings eine spezielle Halterung konstruiert.

Lichtbild

Bisher wurde die H300 in zwei Varianten angeboten: Zum einen mit der Cree XHP50.3 HI, welche die höchste Helligkeit und Reichweite bietet, allerdings auf Kosten der Lichtqualität (kaltweißes Licht mit geringer Farbwiedergabe). Zum anderen mit einer Nichia 144ART, die mit 4500 K nicht nur deutlich wärmer ist, sondern zugleich eine deutlich bessere Farbwiedergabe aufweist.

Cree XHP50.3 HI Nichia 144ART SL-F50S
Farbtemperatur 6500 K 4500 K 5000 K
Helligkeit 2400 lm 1600 lm 1650 lm
Intensität 11500 cd 5400 cd 7700 cd
Reichweite 214 m 146 m 175 m
CRI R70 R9050 R9580

Neu hinzugekommen ist die SL-F50S, die speziell für Skilhunt gefertigt wird. Bei dieser LED liegt der Fokus auf einer hervorragenden Lichtqualität – mit einem gelungenen Ergebnis. Die Farbtemperatur ist mit etwa 5000 K etwas kühler als bei der Nichia 144ART, aber mit einer perfekten Färbung (duv 0,000). Zudem ist die Farbwiedergabe fast perfekt.

Der LED-Experte Köf3 hat sich die SL-F50S genauer angeschaut und seine Ergebnisse in einem ausführlichen Review zusammengefasst.

Köf3's Review der SL-F50S

In der H300 wird eine „beaded“ TIR-Optik mit Mikrolinsenstruktur eingesetzt. Diese Variante ist mit allen drei LEDs erhältlich. Die Optik wird nicht durch eine Glasscheibe geschützt, ist dafür aber recht bruchfest. Zudem werden kleine Kratzer das Lichtbild nicht großartig negativ beeinflussen.

In der H300R wird ein Reflektor mit leichter Orange-Peel-Textur eingesetzt. Diese Variante ist aktuell nur mit der Cree XHP50.3 HI oder der SL-F50S erhältlich. Der Reflektor wird durch eine Glasscheibe ohne Antireflexbeschichtung geschützt.

Die Wahl zwischen den beiden Varianten fällt nicht leicht. Erwartet hatte ich einen engen Spot mit hoher Reichweite beim Reflektor und ein eher flutiges Lichtbild bei der TIR-Optik. Doch in der Praxis zeigt sich, dass die Intensität – und somit die Reichweite – zwischen den beiden Modellen nahezu identisch ist.

Die H300R hat einen hellen Spill, der am Rand recht scharf abgegrenzt ist. Der Spot ist etwas kompakter als bei der H300. Die H300 mit TIR-Optik bietet hingegen ein gleichmäßig auslaufendes, mittenbetontes Lichtbild.

Grundsätzlich gefällt mir die Variante mit TIR-Optik besser, da der Spot etwas breiter und weniger scharf begrenzt ist. Trotzdem ist das Lichtbild recht eng und könnte für meinen Geschmack etwas flutiger sein. Gerade bei Kopflampen bevorzuge ich ein flutiges Lichtbild, damit kein Tunnelblick entsteht. Bei Bedarf sorgt dann eine zusätzliche Handlampe für die nötige Reichweite.

Beide Varianten sind vielseitig einsetzbar und machen sowohl drinnen als auch draußen eine gute Figur. Letztlich kommt es auf den persönlichen Geschmack an, ob man sich für die TIR-Optik oder den Reflektor entscheidet.

Treiber und Laufzeit

Die H300 verwendet einen Boost-Treiber, bei dem die LED mit einer höheren Spannung betrieben wird, als vom Akku bereitgestellt wird. Dadurch ist eine überwiegend konstante Helligkeit möglich.

Je nach verwendeter LED unterscheiden sich Helligkeit und Reichweite. Da jedoch alle LEDs mit derselben Leistung betrieben werden, bleibt die Laufzeit weitgehend gleich. Der Strom wurde mit vollem Akku gemessen. Um die Leistung konstant zu halten, erhöht sich der Strom mit sinkender Akkuspannung.

¹ Herstellerangabe      ² Nach ANSI FL1      ³ Messung
ModusHelligkeit¹
(SL-F50S)
Laufzeit¹Intensität¹ (Reichweite²)Strom³
T1 1650 lm / 545 lm / 390 lm 1 + 90 + 50 min 7700 cd (175 m) 6,66 A
T2 845 lm / 410 lm / 250 lm 3 + 135 + 50 min 2,43 A
H1 410 lm / 250 lm 140 + 50 min 0,97 A
M1 105 lm 12 h 0,25 A
M2 23 lm 55 h 0,08 A
L1 4 lm 350 h 0,03 A
L2 0,4 lm 0,01 A
Aus 32 µA

Ab der mittleren Stufe ist die Helligkeit über die gesamte Laufzeit konstant. Am Ende ist die Akkuwarnung zu sehen, die sich durch ein kurzes Blinken alle zwei Minuten bemerkbar macht. Diese Funktion wurde für den Test der TIR-Version deaktiviert.

Reflektor- und TIR-Version verhalten sich nahezu identisch. Lediglich in der höchsten Stufe gibt es einen Unterschied: Beim Modell mit TIR-Optik wird die Helligkeit direkt auf H1 reduziert, während bei der Reflektor-Variante für längere Zeit eine höhere Helligkeit gehalten wird. Dies macht sich auch in der Gesamtlaufzeit bemerkbar.

Auch die Zeit, nach der die Helligkeit reduziert wird, unterscheidet sich. Beide Varianten halten die zweithöchste Stufe (T2) genau drei Minuten lang. Doch während in der Reflektor-Version die maximale Helligkeit (T1) für 60 Sekunden gehalten wird, wird sie beim TIR-Modell nach bereits 15 Sekunden reduziert, obwohl sich die Lampe mit gleicher Geschwindigkeit erwärmt.

Der Vergleich zwischen gekühltem und ungekühltem Test zeigt deutlich, dass der Stepdown nicht temperaturabhängig erfolgt, sondern nach einer fest definierten Zeit. Ohne Kühlung werden kurzzeitig sogar 60 °C überschritten. Die höchste Stufe sollte also nicht mehrfach hintereinander aktiviert werden, damit die Lampe nicht zu heiß wird.

Alle Stufen werden vom Konstantstromtreiber ohne PWM geregelt. Lediglich in L1 lassen sich mit dem Oszilloskop kurze Pulse mit einer Frequenz von etwa 2,5 kHz feststellen, die für das Auge allerdings vollkommen unsichtbar sind.

In den beiden niedrigsten Stufen ist ein leises Fiepen zu hören, dessen Frequenz und Lautstärke sowohl von der Helligkeit als auch von der Akkuspannung abhängen. Gerade bei einer Kopflampe, die nah an den Ohren getragen wird, kann dies etwas störend sein.

Fiepen in L1

Unterhalb einer Akkuspannung von etwa 3,0 V wird die Akkuwarnung aktiviert, bei der die Status-LED im Taster kontinuierlich rot blinkt und optional auch die Haupt-LED alle zwei Minuten kurz blinkt. Bei Erreichen von etwa 2,65 V schaltet sich die Lampe automatisch ab, um den Akku vor einer Tiefentladung zu schützen.

Fazit

Zu den Highlights der Skilhunt H300 zählen der Boost-Treiber mit konstant geregelter Helligkeit und die „SL-F50S“ genannte LED, die eigens für Skilhunt entwickelt wurde und mit einer besonders hohen Farbwiedergabe sowie einer neutralen Färbung bei rund 5000 K überzeugt. Hinzu kommen das praktische Magnetladesystem und die bequeme Kopfhalterung.

Man hat die Wahl zwischen der H300 mit TIR-Optik und der H300R mit Reflektor. Beide Varianten haben eine ähnliche Reichweite und unterscheiden sich hauptsächlich in der Lichtverteilung. Allerdings wird die Helligkeit in der höchsten Stufe bei der Variante mit TIR-Optik schneller reduziert.

In den beiden niedrigsten Stufen macht sich ein leichtes Fiepen bemerkbar. Wer auf solche Geräusche empfindlich reagiert und die Lampe häufig in ruhiger Umgebung nutzt, könnte sich daran stören.

Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review stellt meine eigene Meinung dar.

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