25 August 2025 19:42

Loop Gear LoopDot

Mehr als nur eine Taschenlampe: Zwar kann die neue Loop Gear LoopDot auch leuchten, im Vordergrund stehen jedoch Design und Spielspaß. Der Name leitet sich von dem auffälligen Dot-Matrix-Display bestehend aus 52 RGB-LEDs ab.

Über eine menübasierte Steuerung lassen sich Funktionen wie ein Timer, ein Würfel oder verschiedene Lichteffekte nutzen. Zudem verfügt die LoopDot über eine Vibrationsfunktion sowie ein Scrollrad zur intuitiven Navigation.

Lieferumfang und Hardware

Die LoopDot kommt in einer hochwertigen Verpackung mit mehreren, voneinander getrennten Lagen für das Zubehör.

  • Hülle mit Magnet
  • Handschlaufe (Filz)
  • Mikrofaser-Reinigungstuch
  • USB-C Ladekabel
  • Bedienungsanleitung (Englisch)

Eine Hülle mit Clip befand sich bei mir in einem separaten Karton und gehört zum optional erhältlichen Zubehör:

  • Hülle mit Clip und Magnet
  • Fahrradhalterung

Bei meinem Exemplar handelt es sich um ein Vorserienmodell mit kleinen Unterschieden zum Serienprodukt. Auch war die Anleitung noch nicht auf dem aktuellen Stand.

Die LoopDot ist klein! Mit Abmessungen von 60 × 27 × 14 mm (am Bezel 18 mm dick) und einem Gewicht von gerade einmal 40 g lässt sie sich beispielsweise gut an einem Band um den Hals tragen. Die kompakte Form wird erreicht, da Magnet und Clip in zusätzlichen Schutzhüllen integriert sind.

Cyanlamp M12R | Loop Gear LoopDot | Wurkkos HD03

Charakteristisch für die Lampe ist ihr hochwertiges, edles Design. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und ist in den Farben Grau, Orange, Violett und Grün erhältlich. Für einen deutlichen Aufpreis wird auch eine Version aus Titan angeboten.

Das schwarze Display aus gehärtetem Glas hat einen gewölbten Rand und geht nahtlos in das Gehäuse über. Ein dezenter „LOOPDOT“-Schriftzug am unteren Rand ist die einzige Beschriftung auf der Vorderseite.

Etwas mehr Text ist auf der Rückseite zu finden, der das Gesamtbild jedoch keineswegs stört. Er ist farblos und hebt sich nur als spiegelnde Oberfläche von der matten Anodisierung ab, sodass der edle Charakter gewahrt bleibt.

Am unteren Ende befindet sich ein USB-C-Anschluss, über den die Lampe geladen wird. Eine Abdeckung gegen Schmutz und Wasser ist nicht vorhanden. Da die Schutzart mit IP67 („Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen“) angegeben ist, gibt es möglicherweise eine interne Abdichtung.

Beim Anschließen des Kabels vibriert die Lampe kurz und das Display zeigt eine Ladeanimation. Über einen kurzen Druck auf die Taste lässt sich zwischen drei Animationen umschalten (Pfeile, Wassertropfen und Akkusymbol). Über einen Doppelklick lässt sich das weiße Flutlicht in einer fest vorgegebenen Helligkeit einschalten.

Der fest verbaute, 600 mAh große Akku wird mit 500 mA geladen. Nach ungefähr einer Stunde – kurz vor dem Übergang der Konstantstromphase in die Konstantspannungsphase – wechselt die Ladeanzeige auf „voll”. Seltsamerweise erfolgt keine Terminierung des Ladevorgangs.

Es ist gut möglich, dass sich der Ladevorgang in der Verkaufsversion anders verhält. In der Liste der Änderungen ist vermerkt, dass es eine „Verbesserung der Ladeanzeige“ gebe.

Die Lampe selbst verfügt weder über einen Magneten, noch über einen Clip oder eine Möglichkeit zur Befestigung einer Handschlaufe. Stattdessen werden zum Zeitpunkt des Reviews drei Kunststoffhüllen angeboten:

  • Hülle mit Magnet und Löchern für eine Handschlaufe
  • Hülle mit Clip, Magnet und Löchern
  • Fahrradhalterung

Lediglich die einfache Hülle mit Magnet befindet sich im Lieferumfang. Bei den anderen Hüllen handelt es sich um optionales Zubehör. Die Hüllen, die ich für den Test erhalten habe, unterscheiden sich zum Teil von der späteren Verkaufsversion, sodass ich nicht weiter ins Detail gehen werde.

Bedienung und Funktion

Das erste Bedienelement ist offensichtlich: ein Taster am oberen Ende der Lampe. Er schließt fast bündig mit dem Gehäuse ab und ist dementsprechend schwer zu erfühlen. Durch seine Lage braucht man dennoch nicht nach ihm zu suchen.

Das eigentliche Highlight verbirgt sich jedoch im Bezel rund um die weißen LEDs: Dieser ist nämlich drehbar und dient als Scrollrad. Das ermöglicht eine ungewöhnliche, zugleich aber intuitive Bedienung. Fein abgestufte Rastungen sorgen dabei für ein angenehmes haptisches und akustisches Feedback.

Der überwiegende Teil der Funktionen wird über eine menübasierte Steuerung mithilfe des RGB-Displays erreicht. Ein Kurzer Druck auf die Taste schaltet die Lampe (nicht das Licht!) ein, worauf für einen kurzen Moment der aktuelle Akkuladestand angezeigt wird. Anschließend befindet man sich im Hauptmenü. Das Scrollrad dient zur Navigation durch die Menüeinträge. Ein kurzer Tastendruck bestätigt die Auswahl, ein Doppelklick führt zurück zur vorherigen Menüebene. Durch längeres Drücken der Taste wird die Lampe wieder ausgeschaltet.

Zur besseren Übersicht habe ich sämtliche Menüeinträge in folgendem Diagramm zusammengefasst. Dabei sollte beachtet werden, dass es möglicherweise Unterschiede zur Verkaufsversion gibt.

Die ersten beiden Menüeinträge betreffen das weiße Spot- und Flutlicht. Ein kurzer Tastendruck schaltet das jeweilige Licht ein, das stets in einer niedrigen Helligkeit startet, um eine Blendung zu vermeiden. Die Helligkeit kann anschließend stufenlos über das Scrollrad gewählt werden. Die weiteren Tastenbelegungen sind in folgender Tabelle aufgeführt:

ZustandAktionFunktion
Aus1 KlickMenü aufrufen
2 KlicksEinschalten (zuletzt genutzte Helligkeit)
3 KlicksEinschalten (Strobe)
HaltenEinschalten (Moon)
Menü1 KlickEinschalten (Low)
2 KlicksEinschalten (zuletzt genutzte Helligkeit)
3 KlicksEinschalten (Strobe)
HaltenAusschalten
Ein1 KlickAusschalten, zurück ins Menü
2 KlicksTurbo
3 KlicksStrobe
4 KlicksZwischen Spot- und Flutlicht wechseln
HaltenAusschalten

Der Wechsel zwischen den Kanälen soll in der Verkaufsversion wohl auch durch Schütteln der Lampe möglich sein. Möglich, dass es noch weitere Änderungen gibt.

Eine Vibrationsfunktion liefert zusätzliches Feedback beim Drehen des Scrollrads sowie bei bestimmten Funktionen. Die Intensität lässt sich über das Konfigurationsmenü einstellen.

Manche Funktionen nutzen den integrierten Beschleunigungs- und Lagesensor zur Steuerung. So lässt sich durch Schütteln der Lampe beispielsweise der Würfel rollen, eine Münze werfen oder Schere-Stein-Papier spielen.

Was fehlt ist eine programmierbare Laufschrift. Damit könnte man die LoopDot als elektronisches Namensschild oder für kurze Botschaften benutzen.

Tatsächlich legt die LoopDot ihren Fokus weniger auf die Funktion als Taschenlampe, sondern stärker auf die visuellen Effekte, interaktive Spiele und ihren Charakter als Fidget Toy. Dementsprechend ist die Nutzung des weißen Lichts etwas gewöhnungsbedürftig. Was fehlt ist eine Tastensperre, um ein versehentliches Einschalten in der Tasche zu verhindern.

Die LoopDot macht einfach Spaß – nicht nur wegen der vielen Spiele und Effekte, sondern auch durch ihre angenehme Haptik. Sie liegt gut in der Hand und das Scrollrad lädt förmlich dazu ein, damit zu spielen.

Lichtbild

Das Highlight der LoopDot ist das große Dot-Matrix-Display mit 52 RGB-LEDs. Die leicht abgerundeten Quadrate liegen hinter schwarz getöntem Glas, was für hohen Kontrast und eine beeindruckende Farbbrillanz sorgt.

Im Zentrum des Scrollrads befinden sich die beiden LEDs für das weiße Licht: mittig eine LED für das Spotlicht, umgeben von einer ringförmigen LED für das Flutlicht. Das Licht wird von einer ungewöhnlichen TIR-Optik mit riffelglasartiger Oberfläche geformt, geschützt durch ein Glas mit blauer Antireflexbeschichtung.

Das kaltweiße Spotlicht ist recht eng fokussiert, wobei der Spot weich in einen nicht allzu großen Spill ausläuft. Dem gegenüber ist das Flutlicht in der Tat sehr flutig und wirklich nur für den Nahbereich geeignet. Allerdings sollte die Helligkeit nicht unterschätzt werden. Es hat eine deutlich wärmere, leicht gelbliche Färbung.

Schön finde ich, dass sich die Helligkeit annähernd stufenlos über das Scrollrad verstellen lässt. in der niedrigsten Stufe ist es zudem kaum noch zu erkennen, also perfekt für an die Dunkelheit angepasste Augen.

Meine klassischen Outdoor-Beamshots von der Baumallee habe ich mir gespart, da diese Szenerie nicht wirklich zu einer Taschenlampe diesen Typs passt und insbesondere das Flutlicht kaum zu erkennen wäre.

Treiber und Laufzeit

In Bezug auf Helligkeit und Laufzeit gibt es widersprüchliche Angaben zwischen meinem Exemplar der Anleitung und den Informationen auf der Kickstarter-Seite. Die folgende Tabelle enthält die Werte aus Kickstarter:

¹ Herstellerangabe      ² Nach ANSI FL1
ModusHelligkeit¹Laufzeit¹Intensität¹ (Reichweite²)
Throw » Turbo 400 / 150 lm 30 s + 1:30 h 2400 cd (100 m)
Throw » High 150 lm 1:36 h
Throw » Low 11 lm 80 h
Throw » Moon 0,1 lm 100 h
Flood » Turbo 270 / 100 lm 30 s + 1:30 h 90 cd (20 m)
Flood » High 100 lm 1:36 h
Flood » Low 11 lm 80 h
Flood » Moon 0,1 lm 100 h

Im Turbo wird die Helligkeit nach 30 Sekunden bis zur höchsten Ramping-Stufe reduziert und anschließend für die restliche Laufzeit konstant gehalten. In der höchsten Ramping-Stufe ist die Laufzeit praktisch identisch, sodass ich sie in den Diagrammen weggelassen habe.

Die Helligkeitsregelung des weißen Lichts erfolgt vollständig ohne PWM. Ist der Akku leer, schaltet sich die Lampe ab und zeigt kurz ein rotes Akkusymbol. Leider gibt es keine Vorwarnung bei niedrigem Ladestand.

Fazit

Die Loop Gear LoopDot macht einfach Spaß – nicht nur wegen der kleinen Spiele und bunten Lichteffekte, sondern auch durch ihre angenehme Haptik. Sie liegt gut in der Hand und das Scrollrad lädt förmlich dazu ein, mit ihr zu spielen. Ein besonderes Highlight ist das große Dot-Matrix-Display mit 52 RGB-LEDs. Innovative Funktionen wie Vibrationsfeedback und Beschleunigungssensor runden das Erlebnis ab.

Während der Nutzung sind mir noch viele Ideen für weitere Funktionen gekommen. Schön wäre eine Programmierschnittstelle mit der Möglichkeit, den Funktionsumfang durch Anpassungen der Firmware zu erweitern. Denn die Hardware bietet eine Menge Potential, das vermutlich noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Neugierig geworden? Hier geht es zur Loop Gear LoopDot auf Kickstarter.

Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review stellt meine eigene Meinung dar.

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