1 April 2021 13:21

Abtauchen mit der Wurkkos DL40

Und gleich noch eine Tauchlampe. Nachdem ich erst die kleine Wurkkos DL30 ausprobiert hatte, wollte ich mir auch die Unterschiede zur größeren Wurkkos DL40 genauer anschauen.

Kurz: Größer, schwerer, heller, weiter, tiefer – von allem ein bisschen mehr.

Lieferumfang und Hardware

Der Lieferumfang der Wurkkos DL40 ist ähnlich dem der DL30, nur einem deutlich größeren Karton. Betrieben wird die Lampe mit zwei 26650 Li-Ion-Akkus, die mit einer Kapazität von jeweils 5000 mAh mitgeliefert werden. Außerdem bekommt man ein einfaches Doppelschachtladegerät mit USB-Kabel, zwei Adapterhülsen für 18650-Akkus, eine große Handschlaufe und zwei Ersatz-O-Ringe.

Lieferumfang (Batterien in der Lampe)

Wie auch die DL30 ist die Lampe größtenteils gut verarbeitet und hat nur an der Innenseite des Lochs für die Handschlaufe eine scharfe Kante. Beide Flachgewinde des Batterierohrs sind anodisiert und mit jeweils zwei O-Ringen vor eindringendem Wasser geschützt (schade, dass dann nur zwei Ersatz-O-Ringe mitgeliefert werden).

Batterierohr mit unterschiedlichen Gewinden

Allerdings sieht man bei meinem Modell leichte Beschädigungen am Gewinde auf einer Seite. Merkt man beim Zuschrauben aber nicht und es behindert auch nicht die Einschaltsicherung durch Lösen der Kappe.

Endkappe mit leichten Beschädigungen am Gewinde

Zur Befestigung gibt es lediglich ein Loch für die Handschlaufe. Hier kann man auch gut einen Tragegurt oder ähnliches einhängen, denn mit 562 g inklusive Akkus möchte man die Lampe nicht ständig am Handgelenk baumeln lassen. Ein Clip macht bei einer Lampe dieser Größe keinen Sinn.

Großes Loch für eine Handschlaufe

Mit 61 mm Durchmesser am Kopf sowie 201 mm Länge ist die DL40 deutlich größer (und schwerer) als die DL30. Sie erinnert mehr an klassische Stabtaschenlampen mit D-Zellen. Mir persönlich ist das für den „normalen“ Gebrauch etwas zu groß und schwer. Beim Tauchen, eventuell auch mit Handschuhen, sieht das aber bestimmt wieder ganz anders aus.

Zusammen mit der kleinen Wurkkos DL30 DL40 – HD20 – FC11 – DL30

Beworben wird die Lampe mit einer Wasserdichtigkeit von 150 m. Überprüfen kann ich das nicht und vermutlich wird auch niemand mit einer Lampe in dieser Preisklasse so tief tauchen.

Bedienung und Funktion

Während die DL30 einen interessanten Drehring zur Steuerung hat, kommt die DL40 mit einem gewöhnlicheren Seitentaster. Wobei – ganz gewöhnlich ist er nicht. Denn es handelt sich um einen Magnettaster, der ohne Loch im Gehäuse auskommt und somit absolut wasserdicht ist. Ich habe jedoch festgestellt, dass sich Wasser dahinter sammelt und nur schwer wieder herauszubekommen ist. Es schmatzt dann ordentlich.

Wasserdichter Magnet-Taster

Durch die Form des Lampenkopfes lässt sich die Position des Tasters leicht erfühlen. Die Betätigung erfolgt dann leise und ohne Druckpunkt mit langem Betätigungsweg. Fühlt sich ungewohnt, aber wertig an.

Der Taster lässt sich gut erfühlen

Der Funktionsumfang ist überschaubar. Ein kurzer Druck schaltet die Lampe ein und wechselt durch vier Helligkeitsstufen (300, 820, 2000 und 5000 lm laut Hersteller). Ein längerer Druck von etwa 0,75 s schaltet die Lampe wieder aus. Daran muss man sich ein wenig gewöhnen. Andererseits macht es vermutlich Sinn, wenn man schnell (und in Panik?) Licht braucht. Denn jeder schnelle, kurze Druck sorgt für Licht.

Lichtbild

Verbaut sind die gleichen Samsung LH351D LEDs mit neutralweißen 5000 K und einem CRI von 90 wie bei der DL30, aber gleich vier Stück in einem gemeinsamen Reflektor.

Vier Samsung LH351D LEDs

Die vier LEDs sind gut fokussiert und erzeugen um den gleichmäßigen, hellen Spot einen nicht ganz so gleichmäßigen, aber ebenfalls hellen Spill.

Bei 1,5 m Abstand zur Wand sieht man noch leicht die Blütenform des Spills Stärker fokussiert als die Wurkkos DL30 … … und auch mehr Reichweite Unter Wasser

Treiber und Laufzeit

Bei zwei Akkus in Reihe hatte ich auf einen Buck-Treiber und somit auf eine Konstantstromregelung gehofft, aber leider fällt die Helligkeit entsprechend der Akkuspannung ab. Die Helligkeitsstufen werden durch PWM mit etwa 20 kHz realisiert. Im ausgeschalteten Zustand fließt ein Strom von 49 µA – notwendig für den Magnetschalter. Bei längerer Lagerung einfach die Endkappe etwas lösen.

Lampenkopf

Wenn die (gesamte) Akkuspannung unter 6,1 V fällt, blinkt die Lampe alle 60 Sekunden. Bei unter 5,4 V schaltet sie sich ab. Deswegen ist es auch wichtig, dass beide Akkus immer gleich geladen sind und möglichst immer in der gleichen Kombination verwendet werden und somit gemeinsam altern. Ansonsten würde einer der Akkus tiefentladen werden und Schaden nehmen.

Die DL40 soll laut Hersteller eine Temperaturregelung („ATR“) haben, welche die Helligkeit bei 55 °C reduzieren soll, um ein Überhitzen der Lampe zu vermeiden. Reduziert wird die Helligkeit definitiv, allerdings auf interessante Art. Es scheint, als wenn es eine feste Kurve mit unterschiedlichen Steigungen gibt, die je nach Temperatur unterschiedlich schnell durchlaufen wird. Am Ende ist die Helligkeit aber immer gleich niedrig und wird von alleine auch nicht wieder heller (trotz Kühlung). Die Kühlung entscheidet also nur, nach welcher Zeit und wie schnell die Helligkeit reduziert wird. Man kann die Lampe aber manuell wieder hochschalten, indem man einmal durch alle vier Helligkeitsstufen wechselt.

Laufzeit auf höchster Stufe, zwischendurch hochgeschaltet (grüner Balken: sanfte Kühlung durch Lüfter)

Fazit

Eine recht große und schwere Lampe, mit langer Laufzeit und einfacher Bedienung. Für den Alltag eher nicht so praktisch – aber schließlich wird sie auch als Tauchlampe beworben. Dort scheint sie mir auch viele Stärken ausspielen zu können.

Die Lampe wurde mir vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ich habe keine weitere Vergütung erhalten und das Review spiegelt meine eigene Meinung wider.

Kommentare

Kritiker, 03.06.2023 18:06
Das ist jetzt der 4. Test der die Lampe nicht vernünftig beim Tauchen testet.

Damit ist der Test dieser Taucherlampe für mich unbrauchbar.
SammysHP, 04.06.2023 21:51
Ein Tauchgang ist aber nicht alles. Die Vorstellung soll einen Eindruck von der Lampe vermitteln und ihre Performance zeigen. Ob das über oder unter Wasser passiert, spielt da keine Rolle.

Fragt sich, warum das niemand unter Wasser testet... Liegt vielleicht daran, dass ein "Test" nicht wirklich aussagekräftig wäre. Ich bin mir sicher, dass die Lampe wunderbar unter Wasser funktioniert. Aber vielleicht ist gerade dein Exemplar undicht und fällt aus. Das lässt sich mit einer oder auch zehn getesteten Lampen nicht ausschließen.

Was würdest du denn von einem Test beim Tauchen erwarten? Also Dinge, die man nur unter Wasser ausprobieren kann natürlich.
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