10.03.2011, 10:55:27

Über den Tierschutz, die Zeitung und einen Hund

Eben ging ich mit meinen Hund durch den Französischen Garten, da kommt eine ältere Dame auf mich zu: "Haben Sie gesehen, was da gerade passiert ist? Da haben drei Männer einen Hund an den Baum gebunden und sind dann mit dem Fahrrad weggefahren."
Ärgerlich. Von den dreien war nichts mehr zu sehen und sicher, dass es die drei Männer waren, war sich die Dame auch nicht. Da ich die Nummer vom Tierschutz Celle im Handy gespeichert hatte, rief ich umgehend dort an.

10 Minuten später erschien - nein, nicht der Tierschutz - Herr Müller von der Celleschen Zeitung. Eilig wie immer rief er selbst beim Tierschutz an und fragte, wo die Leute denn bleiben würden.

Weitere 10 Minuten später waren dann auch zwei Herren vom Tierschutz angekommen. Der schwarze, schäferhundähnliche Hund war bereits vom Aussetzenden gut verpackt mit einem Maulkorb, scheinbar war die zeitnahe Mitnahme vom Tierschutz beabsichtigt. Allerdings war die Leine nicht gut befestigt und der Maulkorb zu locker.
Nachdem sich die beiden Herren vom Tierschutz beraten und alle Leute mit Ausnahme der Presse weggeschickt hatten, warteten sie auf ihren dritten. Dieser traf kurze Zeit später ein und für mich hatte sich die Sache eigentlich auch schon erledigt.
Falsch gedacht. Erst einmal wurde sich gegenseitig laut angebrüllt, den Stress konnte ich selbst 50 Meter weiter noch riechen. Aber was soll's, nur der Tierschutz Celle darf rechtlich gesehen ein fremdes Tier mitnehmen.

Nach 20 Minuten hatten sie den schwarzen Hund mit einer Fangschlinge ins Auto befördert und wollten losfahren. Mit mir gesprochen hat niemand (außer einen Satz von Herrn Müller).

Aber das Ende ist immer noch nicht erreicht, kommt doch plötzlich eine Frau vom Celler Grün- und Straßenbetrieb an: "Aber bitte nicht über die Krokusse fahren!"

Nachtrag: Eben bekam ich noch einen Anruf vom Tierschutz, ging aber auch nur um meine Personalien.